Das
Wort „Sex“ kommt ursprünglich von dem lateienischen „sexus“
-
(biologisches)
Geschlecht. Im Laufe der Zeit hat sich das Verstehen des
Begriffs geändert
und es hat eine
Bedeutungserweiterung stattgefunden.
In Polen kam das Wort „Sex”
erst nach dem Zweiten Weltkrieg in
Gebrauch. Heutzutage kann man diesen
Begriff als menschliches Geschlechtsverhalten
übersetzen. Sehr
oft wird unter dem Begriff „Sex“
der Koitus verstanden
– es ist zwar kein Fehler, aber ganz richtig ist es auch nicht. Wir
sollen unser Verständniss der Sexualität
nicht einengen, weil hier außer
der Penetration
noch viele weitere sexuelle
Verhaltensweisen des Menschens aufzulisten sind. Dazu
gehört u.a. das Verführen oder
Flirten, also eine absichtliche
Handlung, deren
Ziel ist die Aufmerksamkeit anderer Person
auf sich zu ziehen.
Eine andere Form ist Petting oder
Vorspiel – eine Reihe Tätigkeiten,
die als Ziel die Erregung des Partners haben, ohne daß
Geschlechtsverkehr (Penetration)
stattfindet. Masturbation oder
Autoerotik sind sexuelle
Verhaltensweisen, die auf den eigenen
Körper und nicht auf (eine)
andere Person(en)
gerichtet sind.
Den
sexuellen
Handlungen liegt
meistens der Kontakt zu einem
anderen Menschen oder Menschengruppe zugrunde.
Wenn das Objekt unserer Lust eine Person
des anderen Geschlechts ist, haben wir mit einem heterosexuellen
Geschlechtsverkehr zu tun, und wenn es sich um eine Person des
gleichen Geschlechts handelt – mit homosexuellen
Geschlechtsverkehr. Wenn mehrere Personen involviert sind
sprechen wir vom Gruppensex. Eine Person, die sich für
beide Geschlechter interessiert, wird
Bisexuelle(r) genannt.
Im
Verlauf der Jahrhunderte entstanden viele Mythen zum Thema
menschlicher Sexualität. Eine von denen, die seit
der Zeit des Sklavenhandels bis zum heutigen Tag funktioniert und
oft angesprochen wird, ist der Mythos der
sexuellen Potenz der Männer
der schwarzen Rasse. Es wird behauptet, dass sie keine Probleme mit
Potenz und Erektion haben, daß ihre Penisse deutlich größer sei
und das Sexualleben vielfältiger als bei anderen menschlichen
Rassen. Diese falsche Meinung basiert
auf Rassismus und Rassenstereotypen. Mit der Zeit verliert sie an
Bedeutung.
Die
sexuellen Verhaltensweisen werden oft aus der biologischen oder
sozialen Perspektive betrachtet. Biologisch gesehen steht das
Bedürfnis nach der Arterhaltung
im Vordergrund. Außerhalb der Fruchtbarkeitsperiode erfüllt die
Sexualität die Aufgabe der Stärkung der Partnerbindung. Aus der
sozialen Perspektive steht Erotik und ihre extreme Form,
Pornographie, im Vordergrund. Bei beiden Aspekten hat Erregung die
Lust und das Begehren zum Ziel.
Während
wir in diesem Text probiert haben, die Titelfrage zu beantworten,
lernten wir viele Aspekte und Einzelheiten des Sexualverhaltens des
Menschens kennen. Jeder kann sich auf dieser Grundlage eine eigene,
individuelle Definition vom Sex erarbeiten. Bevor Sie das machen,
stellen Sie sich bitte die Frage - was heißt Sex für mich?
Berücksichtigen Sie bei der Formulierung der Definition eigene
Empfindungen, Bedürfnisse und Erwartungen - jeder und jede von uns
ist doch anders und einzigartig.
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