Dienstag, 3. März 2015

Was ist Sex?

Das Wort „Sex“ kommt ursprünglich von dem lateienischen sexus- (biologisches) Geschlecht. Im Laufe der Zeit hat sich das Verstehen des Begriffs geändert und es hat eine Bedeutungserweiterung stattgefunden. In Polen kam das Wort „Sex” erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Gebrauch. Heutzutage kann man diesen Begriff als menschliches Geschlechtsverhalten übersetzen. Sehr oft wird unter dem Begriff „Sex der Koitus verstanden – es ist zwar kein Fehler, aber ganz richtig ist es auch nicht. Wir sollen unser Verständniss der Sexualität nicht einengen, weil hier außer der Penetration noch viele weitere sexuelle Verhaltensweisen des Menschens aufzulisten sind. Dazu gehört u.a. das Verführen oder Flirten, also eine absichtliche Handlung, deren Ziel ist die Aufmerksamkeit anderer Person auf sich zu ziehen. Eine andere Form ist Petting oder Vorspiel – eine Reihe Tätigkeiten, die als Ziel die Erregung des Partners haben, ohne daß Geschlechtsverkehr (Penetration) stattfindet. Masturbation oder Autoerotik sind sexuelle Verhaltensweisen, die auf den eigenen Körper und nicht auf (eine) andere Person(en) gerichtet sind.

Den sexuellen Handlungen liegt meistens der Kontakt zu einem anderen Menschen oder Menschengruppe zugrunde. Wenn das Objekt unserer Lust eine Person des anderen Geschlechts ist, haben wir mit einem heterosexuellen Geschlechtsverkehr zu tun, und wenn es sich um eine Person des gleichen Geschlechts handelt – mit homosexuellen Geschlechtsverkehr. Wenn mehrere Personen involviert sind sprechen wir vom Gruppensex. Eine Person, die sich für beide Geschlechter interessiert, wird Bisexuelle(r) genannt.



Im Verlauf der Jahrhunderte entstanden viele Mythen zum Thema menschlicher Sexualität. Eine von denen, die seit der Zeit des Sklavenhandels bis zum heutigen Tag funktioniert und oft angesprochen wird, ist der Mythos der sexuellen Potenz der Männer der schwarzen Rasse. Es wird behauptet, dass sie keine Probleme mit Potenz und Erektion haben, daß ihre Penisse deutlich größer sei und das Sexualleben vielfältiger als bei anderen menschlichen Rassen. Diese falsche Meinung basiert auf Rassismus und Rassenstereotypen. Mit der Zeit verliert sie an Bedeutung.

Die sexuellen Verhaltensweisen werden oft aus der biologischen oder sozialen Perspektive betrachtet. Biologisch gesehen steht das Bedürfnis nach der Arterhaltung im Vordergrund. Außerhalb der Fruchtbarkeitsperiode erfüllt die Sexualität die Aufgabe der Stärkung der Partnerbindung. Aus der sozialen Perspektive steht Erotik und ihre extreme Form, Pornographie, im Vordergrund. Bei beiden Aspekten hat Erregung die Lust und das Begehren zum Ziel.

Während wir in diesem Text probiert haben, die Titelfrage zu beantworten, lernten wir viele Aspekte und Einzelheiten des Sexualverhaltens des Menschens kennen. Jeder kann sich auf dieser Grundlage eine eigene, individuelle Definition vom Sex erarbeiten. Bevor Sie das machen, stellen Sie sich bitte die Frage - was heißt Sex für mich? Berücksichtigen Sie bei der Formulierung der Definition eigene Empfindungen, Bedürfnisse und Erwartungen - jeder und jede von uns ist doch anders und einzigartig.

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