Als
Bisexualität bezeichnet
man eine sexuelle Neigung
zu Menschen beiderlei Geschlechts,
die als ein Übergang zwischen Hetero- und Homosexualität zu sehen
ist. Die Bisexuellen begehren sowohl Frauen als auch Männer, jedoch
nicht im gleichen Maße –
z. B. sie können
sich stärker von Frauen angezogen fühlen als von Männer.
Bisexualität
kann entweder eine dauerhafte oder eine vorübergehende Neigung
darstellen. Manchmal wird sie nur in bestimmten Lebensabschnitten
oder Situationen ausgelebt. Ein(e) Bisexuelle(r) kann in einem
Zeitabschnitt abwechselnd homo- und heterosexuelle Kontakte haben,
oder nur mit Partner eines Geschlechts verkehren.
Es kommt oft vor, daß die gleichgeschlechtliche sexuelle
Kontakte nur vorübergehend stattfinden und kein
Anzeichen einer dauerhaften Tendenz sind..
Die
Männer entdecken ihr Begehren für beide Geschlechter früher
als Frauen - oft sind sie sich schon ihrer
Neigung bewußt wenn sie heiraten. Das Bewusstsein eigener
Bisexualität bei Frauen erwacht oft erst nachdem sie verheiratet
sind und eine gewisse Reife erreicht haben. Interessanterweise
erklären sich doppelt so viele Frauen wie Männer bisexuell.
Man
muss zwischen den bisexuellen Kontakten und anderen sexuellen
Kontakten unterscheiden, deren Motivation nicht mit der sexuellen
Orientierung zusammenhängt. Es handelt sich hier um die
Prostitution, jugendliches Experimentieren sowie Verhaltensweisen die
einen gewöhnlichen Geschlechtsverkehr ersetzen, z.B. in Gefängnissen
oder anderen Milieus in denen der Kontakt zu Personen anderes
Geschlechts sehr erschwert ist. Dort werden homosexuelle Kontakte nur
mit dem Bedürfnis der sexuellen Befriedigung motiviert.
Von
der Erkennung bis zur Akzeptanz eigener
Bisexualität führt ein langer Weg. Auf die Desorientierung und
Verlegenheit, die mit der Entdeckung eigener Neigung einhergeht,
folgt eine Freude über eigene neuentdeckte sexuelle Identität. Als
letztes Stadium in diesem Prozess tritt eine volle Akzeptanz eigener
Orientierung ein.
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